Den Blickwinkel gewechselt
Im Sommer haben einige Mitglieder des Pfarrgemeinderates auf Einladung der ArGe „Barrierefreies Kleinwalsertal“ die Barrierefreiheit in Riezlern getestet.
Was bedeutet es mobilitätseingeschränkt zu sein? Nach einer Einführung in die Fahrtechnik eines Rollstuhles vom Profi Klaus Ritsch wurde Riezlern erkundet.
Eine kleine Unebenheit, Parkplätze mit Grassteinen verlegt, Pflastersteinbelag, ein Kiesbett – Barrieren, die zu Fuß kein Problem sind, lassen mobilitätseingeschränkte Personen mit Rollstuhl oder Rollator verzweifeln. Wer hat vorher schon bemerkt, dass alle Gehsteige ein Gefälle zur Entwässerung haben? Das ist im Rollstuhl deutlich spürbar!
Auch die Riezler Kirche wurde erfahren, beim Seiteneingang wurde letztes Jahr ein Bodenkeil an der Schwingtür angebracht – kleiner Keil: große Wirkung!
Wieviel Achtsamkeit es braucht, um mit einem Rollstuhl unterwegs zu sein, hat alle sehr erstaunt. Fehlende Barrierefreiheit bei Geschäften und Lokalen wurden bemerkt und die Aussage: „wir helfen dann“, verwunderte. Selbständige und selbstbestimmte Teilhabe im öffentlichen Leben wünschen sich doch alle Menschen.
Monika Rief